Die Leiterprüfung nach DGUV ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Sicherheitsvorkehrungen in vielen Arbeitsbereichen. Sie stellt sicher, dass Leitern, die für die Arbeit verwendet werden, den geltenden Sicherheitsstandards entsprechen. Diese Prüfungen sind nicht nur aus rechtlichen Gründen erforderlich, sondern auch zur Gewährleistung der Sicherheit der Mitarbeitenden. In diesem Artikel wird erläutert, was bei der Leiterprüfung nach DGUV zu beachten ist, welche Normen dabei relevant sind und welche Anforderungen an die durchführenden Fachkräfte gestellt werden.
Was ist die Leiterprüfung nach DGUV?
Die Leiterprüfung nach DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) ist eine regelmäßige Inspektion von Leitern, die im Arbeitsumfeld eingesetzt werden. Ziel der Leiterprüfung ist es, potenzielle Gefahrenquellen zu identifizieren, die durch beschädigte oder unsichere Leitern entstehen könnten. Diese Prüfung erfolgt sowohl bei neuen als auch bei gebrauchten Leitern und sollte regelmäßig wiederholt werden, um die Sicherheit auf Baustellen, in Lagerhäusern und anderen Arbeitsbereichen zu gewährleisten.
Rechtliche Grundlagen und Normen
Die Leiterprüfung nach DGUV stützt sich auf verschiedene rechtliche Vorgaben und Normen, die die Sicherheit von Arbeitsmitteln regeln. Besonders wichtig ist die DGUV Vorschrift 208-016, die klare Anforderungen an die Prüfungen und deren Häufigkeit stellt. Diese Vorschrift legt fest, dass Leitern und Tritte regelmäßig auf ihre Gebrauchstauglichkeit geprüft werden müssen. Neben der DGUV-Vorschrift sind auch die Normen der DIN EN 131 und die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) von Bedeutung. Diese Normen definieren unter anderem, welche Anforderungen an Material, Konstruktion und Zustand von Leitern gestellt werden.
Häufigkeit der Leiterprüfung
Die Häufigkeit der Leiterprüfung nach DGUV hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Häufigkeit der Nutzung der Leiter und die Art des Einsatzes. Grundsätzlich gilt, dass Leitern, die intensiv genutzt werden oder besonderen Belastungen ausgesetzt sind, häufiger geprüft werden müssen. In der Regel empfiehlt es sich, eine Leiterprüfung mindestens einmal jährlich durchzuführen. Bei festgestellten Mängeln oder nach starken Belastungen kann jedoch eine häufigere Prüfung notwendig sein. Darüber hinaus sollten alle Leitern, die nach einem Unfall oder einer Beschädigung wieder in Gebrauch genommen werden sollen, einer gründlichen Prüfung unterzogen werden.

Durchführung der Leiterprüfung
Die Durchführung der Leiterprüfung nach DGUV muss von einer qualifizierten Fachkraft vorgenommen werden. Diese Person muss über ausreichende Kenntnisse der relevanten Normen und Vorschriften verfügen und in der Lage sein, potenzielle Gefahren zu erkennen. Die Prüfung umfasst verschiedene Aspekte wie die Stabilität der Leiter, die Unversehrtheit der Sprossen und die Funktionsfähigkeit von Beschlägen und Verbindungen. Eine detaillierte Dokumentation der Prüfung ist unerlässlich, um im Falle eines Unfalls nachweisen zu können, dass die Prüfung ordnungsgemäß durchgeführt wurde.
Prüfung von verschiedenen Leiterarten
Die Leiterprüfung nach DGUV betrifft verschiedene Arten von Leitern, darunter Anlegeleitern, Stehleitern und Trittleitern. Jede dieser Leiternarten hat spezielle Anforderungen, die bei der Prüfung berücksichtigt werden müssen. So müssen beispielsweise Anlegeleitern auf ihre Rutschfestigkeit und die Stabilität beim Anlehnen an eine Wand überprüft werden. Stehleitern hingegen müssen in Bezug auf ihre Standfestigkeit und die Beschaffenheit des Leiterbodens geprüft werden. Die spezifischen Anforderungen sind in den Normen der DIN EN 131 festgelegt und sollten bei der Leiterprüfung stets beachtet werden.
Mängel und Reparaturen nach der Leiterprüfung
Wenn bei der Leiterprüfung nach DGUV Mängel festgestellt werden, muss die Leiter entweder repariert oder aus dem Verkehr gezogen werden. Kleinere Beschädigungen können oft durch Reparaturen behoben werden, während bei schwerwiegenden Mängeln die Leiter möglicherweise ersetzt werden muss. Es ist entscheidend, dass Mängel sofort behoben werden, um Unfälle zu vermeiden. Eine defekte Leiter stellt ein großes Risiko für die Sicherheit der Arbeitnehmenden dar und kann zu schweren Verletzungen führen.
Dokumentation der Leiterprüfung
Die ordnungsgemäße Dokumentation der Leiterprüfung ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Die DGUV schreibt vor, dass jede Prüfung genau dokumentiert werden muss. In der Regel erfolgt die Dokumentation in einem Prüfbericht, der Angaben zur geprüften Leiter, dem Prüfdatum, den festgestellten Mängeln und den durchgeführten Reparaturen enthält. Diese Dokumentation dient nicht nur als Nachweis für die Einhaltung der Vorschriften, sondern auch als Referenz für zukünftige Prüfungen.
Fazit zur Leiterprüfung nach DGUV
Die Leiterprüfung nach DGUV ist eine wichtige Maßnahme, um die Sicherheit bei der Arbeit mit Leitern zu gewährleisten. Sie stellt sicher, dass alle eingesetzten Leitern den Sicherheitsanforderungen entsprechen und keine Gefahr für die Gesundheit der Mitarbeitenden darstellen. Die regelmäßige Durchführung der Leiterprüfung, die Einhaltung der relevanten Normen und die ordnungsgemäße Dokumentation sind entscheidend, um einen sicheren Arbeitsalltag zu garantieren. Wer die Leiterprüfung nach DGUV ernst nimmt, trägt aktiv zur Vermeidung von Unfällen und zur Sicherheit im Betrieb bei.